Unterstützung des Kinderdorfes Mbingu

Seit vielen Jahren unterstützen wir das „St. Elisabeth Kinderdorf Mbingu“ und damit auch den Schweizer Verein, der von unserem guten Bekannten und Freund Beat Wandeler geleitet wird. Eines der gebauten sechs Familienhäuser, die im Kreis angeordnet sind, trägt den Namen „Erfurt“, weil seinerzeit das zweite Haus mit unserer Unterstützung gebaut werden konnte.
Zur Zeit leben etwa 38 Kinder im Kinderdorf und werden von 12 Müttern und Helfern betreut. Neben Beat Wandeler helfen oft auch junge Praktikantinnen aus der Schweiz in dem Kinderdorf unweit von Mahenge. So erhalten wir regelmäßig ausführliche Berichte über die Entwicklung dieses wunderbaren Kinderdorfes.

Im Sommer 2017 weilten 420 Frauen aus ganz Tansania im Mbingu-Village, um sich unter anderem von der vorbildlichen Arbeit des Kinderdorfes zu überzeugen und um sich über die Hintergründe, warum es so viele Waisenkinder gibt, zu informieren.

Wir freuen uns über jede Unterstützung für „unser“ Mbingu-Village unserer Schweizer Freunde, nicht zuletzt auch, weil es (nicht ganz zufällig) den Namen unserer großen Thüringer Patronin, der Hl. Elisabeth von der Wartburg, trägt.

Nähere Infos gibt es hier: http://mbinguvillage.ch
Einen Bericht aus dem Alltag des Kinderdorfes finden Sie hier.

Rückblick:
Von 1993 bis 2003 unterstützte unser Verein intensiv das Waisenhaus UKWAMA in der Nähe von Mahenge durch zahlreiche Patenschaften. Ein englischer Verein übernahm im Jahre 2003 dieses Waisenhaus.


† Mama Anna im Januar 2021 verstorben

Eine traurige Nachricht habe ich heute erhalten und es ist schwer vorstellbar, dass Sr Anatholia nicht mehr unter uns weilt.
Mama Anna wurde gestern Sonntag um 20h mit grossen Atemproblemen und hohen Blutdruck ins Spital von Ifakara gebracht. Sie in der Nacht auf heute um 1h Montag verstorben.
Mit Mama Anna verlieren wir eine gut umsorgende Mutter und engagierte Kämpferin für die Anliegen der Kinder in Mbingu und auch gleichzeitig eine herzensgute Freundin.
Sie hat sehr engagiert geholfen, das Kinderdorf Mbingu aufzubauen und hat dadurch zahlreichen Kindern mit einer Aufnahme und Betreuung wie auch medizinischer Versorgung ihr Leben gerettet. In Mbingu kreierte Mama Anna eine grosse Familie, wo sie viele Menschen aus verschiedenen Ländern als Gäste und Mitarbeiter empfing.
Wie soll es weitergehen? Es muss weitergehen, wenn sicher auch anders. Die Führung im Kinderdorf war sehr durch sie geprägt worden. Zum Glück ist das Kinderdorf in einem grösseren verantwortungsvollen Rahmen eingebettet. Zuerst mal durch das Laverna Convent auf deren Grundstück wir Fuss gefasst haben, gleich in Nachbarschaft zum Spital. Auch waren mehrere Schwestern ein Teil der Hausmüttergruppe und gewannen jahrelange Erfahrungen im Ablauf des Dorflebens und in der Betreuung der Kinder.
Zudem haben auch zwei Bischöfe die Obhut des Laverna Convents und damit auch des Kinderdorfes. Beide hatten enge Beziehung zu Mama Anna und ihrer Verwaltung.
Nicht zuletzt stand Sr Anatholia unter dem Schutz des Klosters Baldegg mit den Baldegger Schwestern, die ihre Schwesternkongregation in Tansania gegründet haben.
Ich weiss nicht, was jetzt genau abläuft, auch nicht, wie die Kinder reagieren, aber ich versuche euch alle auf dem Laufenden zu halten.
Die Abdankungsfeier wird am nächsten Donnerstag in Ifakara sein, und die Messfeier mit Begräbnis in Itete am nächsten Freitag sein.
Unser immerwährender Dank gebührt unserer lieben Mama Anna, die die Kinder so liebevoll aufgenommen und für sie gesorgt hat. Sie hat auch uns Unterstützerinnen und Unterstützer, Freundinnen und Freunden, den Freiwilligen in Mbingu mit der Möglichkeit für ein Engagement unsererseits sehr bereichert.
Wir wünschen alles Gute, möge sie in Frieden ruhen. Wir danken ihr und wollen sie und ihre Anliegen nicht vergessen. Bleibe Sie weiter präsent in Mbingu („Himmel“ in Swahili).
Beat Wandeler