Im August 2022 waren alle 6 Brunnen in der Gemeinde Merera für etwa 1500 Menschen fertiggestellt. (Bilder HIER). Auch während der langen Trockenzeit spendeten alle Brunnen kontinuierlich sauberes Wasser.
Bereits im Jahre 2020 wurde in Merera ein alter 33m-Tiefbrunnen erfolgreich reaktiviert, wodurch erstmalig seit vielen Jahren wieder sauberes Wasser für die Gemeinde, die Krankenstation, die Primarschule und für den Kindergarten zur Verfügung stehen. Seit 1996 kennen wir unseren Partner, Fr. Mathew Mpundamwanja, der bisher Pfarrer dieser Gemeinde in Merera war. Das nächste Brunnenprojekt für 2023 mit 6 Brunnen, ist für seine neue Gemeinde Tandale /Mlimani in der Diözese Ifakara in Arbeit. Wir hoffen wieder auf Fördermittel der Stiftung Nord-Süd-Brücken und das alle Brunnen am Ende des Jahres fertiggestellt sind.
Im Dezember 2021 wurde ein 120m-Tiefbrunnen in TUNDURU (Bilder HIER) erfolgreich gebohrt und in Betrieb genommen. Mittelfristig sollen bis zu 4500 Menschen hiervon profitieren, wenn in Eigenleistung die notwendigen Wasserleitungen verlegt sind. Ein Kindergarten, eine Schule und ein Dispensary profitieren sofort davon.
In den vergangen Jahren bewilligte die Stiftung Nord-Süd-Brücken in Berlin Fördermittel für zahlreiche Brunnenprojekte mit zumeist jeweils acht Brunnen. Im Jahre 2020 konnten wir sogar 15 Brunnen in Dörfern der Region Mahenge bauen lassen. Die meisten Brunnen wurden vorzugsweise in der Trockenzeit zwischen Juli bis September/Oktober errichtet.
Ein zusätzlicher Tiefbrunnen wurde in Ngalanga für ein Berufsschulprojekt gebaut und ein Tiefbrunnen in der Gemeinde Merera (zugunsten der Krankenstation, der Primarschule und des Kindergartens) reaktiviert, Für jeweils ca. 1500 Menschen verbesserte sich die Versorgungssituation mit sauberem Wasser.
In den Jahren 2011 bis 2022 konnten wir so insgesamt 79 Brunnen für nahezu 20.000 Menschen realisieren. Dies war nur möglich durch Spenden zahlreicher Erfurter und Mitgliedern des Kirchstandortes St. Wigbert / St.Crucis sowie Freunden aus nah und fern und durch die Förderung der Berliner Stiftung NSB.
Weiterer Bedarf: Nur 62 % der Menschen im District Mlimba (Diözese Ifakara) haben Zugang zu sauberem Wasser. 88.000 Menschen haben hier noch keinen solchen Zugang.
Jede Spende ist willkommen und kann durch Fördermittel vervierfacht werden.
Für einen Brunnen, der jetzt ca. 3000 € kostet, sind somit 750 € an Spenden erforderlich.
Aus dem älteren Abschlussbericht (Sachbericht) „9 Brunnen für Dörfer bei Mahenge“ an die Stiftung Nord-Süd-Brücken, können einige detaillierte Informationen entnommen werden, die für alle unsere Brunnenprojekte typisch bzw. ähnlich sind.
Hier finden Sie den Bericht zum Download.
Sauberes Wasser ist entscheidend für Lebensqualität
Durch den Bau eines einfachen Brunnens mit Handpumpe (in Tansania als „Shallow well“ bezeichnet), verbessert sich die Lebenslage für ca. 250 Menschen deutlich und bringt u.a. folgende Fortschritte:
1. Erleichterung der schweren Arbeit der Frauen (oft werden bis zu 20kg Wasser
auf dem Kopf geschleppt); Verkürzung der Wege und damit Zeit- und Kraftersparnis für die Frauen bei der täglichen Beschaffung des Wassers für die Familie. Diese Zeit- und Kraftersparnis hat sekundäre Auswirkungen auf alle Bereiche des Lebens.
2. Ein deutlicher Rückgang vieler Krankheiten (Typhus-Fieber, Durchfallerkrankungen, Wurmkrankheiten); weniger Ausgaben für Medikamente, weniger Leid, mehr Lebensfreude.
3. Die Lebenssituation insbesondere der Frauen und Kinder verbessert sich. Die Frauen haben mehr Zeit für die Arbeit auf den Feldern, die besser gepflegt werden können, was bessere Ernten und höhere Einkommen generiert.
4. Kinder gehen regelmäßiger in die Schule, da sie weniger Zeit für die Wasserbeschaffung aufwenden müssen.
5. Weniger Auseinandersetzungen zwischen den Ehepartnern.
6. Filbert Mhasi berichtete uns von Frauen aus der Gemeinde, die feststellten: „Die Brunnen haben den Frauen die Freude zurückgebracht.“
2015: Die folgenden Bilder des Wasserbauingenieurs David Kaijage zeigen die Vorgehensweise beim Bau von Brunnen und die Eigenleistung der Dorfbewohner:
- Erkundung des besten Standortes für den Brunnen bei kostenlose Bereitstellung von Land für den Brunnen
- Niederbringung von Probebohrungen
- Bohren oder Graben des Brunnens je nach Beschaffenheit des Bodens
- Bereitstellung von Sand, Kies und gebrannten Ziegeln durch die Dorfbewohner
- Auskleiden des Brunnenschachtes und Auffüllen mit Steinen und Kies
- Einbringen der Rohre und Montage der Pumpe
- Versiegeln der Brunnenoberfläche mit Beton
2016: Die Bilder der Wasserbehörde des Ulanga-Districts zeigen ebenfalls sehr schön die einzelnen Bauphasen eines Brunnens. Bei felsigem Untergrund können die Brunnen nicht gebohrt werden, sondern müssen aufwenig ausgeschachtet und mit Steinen ausgekleidet werden.
Hier eine Zusammenfassung zum Download.
Hier ein Original-Brief (mit Übersetzung) von Fr. Filbert Mhasi, der aktuell schildert, wie gut es mit den Brunnen, die im Dezember 2016 bzw. Januar 2017 fertiggestellt wurden, funktioniert.